Neuer Nutzen für alte Hallen

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Wollenberg & Partner GmbH setzt auf das Refurbishment bestehender Hallen in Norddeutschland

Alte Halle, neuer Nutzen: Mit diesem Konzept hat Torsten Wollenberg nach 27 Jahren in der Immobilienwirtschaft den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht. Im September 2020 hat der 49-Jährige zusammen mit dem Hamburger Immobilienunternehmer Axel Wittlinger die Wollenberg & Partner GmbH in Bremen gegründet. Er kauft bestehende Produktionshallen in Norddeutschland, akquiriert künftige Mieter und baut die Halle ihren Vorstellungen entsprechend um. Eine maßgeschneiderte Immobilie für eine langfristige Nutzung.

Logischer Schritt in die Selbstständigkeit

Wollenberg kennt sich aus in der Branche, und er hatte schon mehrere Jahre den Wunsch, sich selbstständig zu machen. Warum jetzt und warum in Bremen? Für den Immobilienökonom und studierten Asset Manager ein logischer Schritt: Als Prokurist eines Tochterunternehmens der Bayerischen Landesbank im Bereich der Entwicklung großflächiger Gewerbeimmobilien wechselte er 2007 zur Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG nach Hamburg. Dort verantwortete er ab 2013 als Regionalleiter die Regionen Nord- und Ostdeutschland.

Danach wollte er bereits ein eigenes Unternehmen mit dem Schwerpunkt Revitalisierung von Hallen gründen. Aber dann lockte ihn das Angebot als Geschäftsführer eines familiengeführten Immobilienunternehmens nach Bremen. „Ich habe in der Funktion viele weitere Erfahrungen gesammelt, die für mich sehr wertvoll sind und ohne die ich den Schritt in die Selbstständigkeit vielleicht nicht gewagt hätte“, sagt Wollenberg.

Im Herbst 2020 hat er nun sein Unternehmen mit Sitz im Hanseatenhof in der Bremer City gegründet. „Damit habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt“, erklärte der gebürtige Ostwestfale. Sein Partner Axel Wittlinger ist zu gleichen Teilen Gesellschafter der Wollenberg & Partner GmbH. „Axel Wittlingers Netzwerk, seine unternehmerische Erfahrung und Weitsicht sowie insbesondere seine ruhige und verlässliche Art sind ein unschätzbarer Wert für unser gemeinsames Unternehmen. Wesentliche Entscheidungen treffen wir grundsätzlich gemeinsam“, sagt Wollenberg. In den ersten Monaten seit der Gründung standen bereits einige dieser wichtigen Entscheidungen an: Wollenberg hat in Hannover zwei Hallen gekauft und ist dabei, diese einer neuen Nutzung zuzuführen. „Wir kaufen die Hallen leer oder noch kurzfristig vermietet“, sagt er. „Dann werden sie refurbished beziehungsweise für einen neuen Nutzer maßgeschneidert umgebaut.“

Zur Finanzierung der Projekte setzt Wollenberg auch auf Investoren, die Beteiligungskapital bereitstellen. Mit einer Projektbeteiligung für einen Zeitraum von etwa drei Jahren seien projektabhängig jährlich zweistellige Zinserträge möglich. Die Anleger und Investoren hält Wollenberg auf digitalem Wege stets über den aktuellen Stand ihrer Anlage informiert.

Bedarf an Hallen in verschiedenen Größen und Qualitäten wächst

„Es gibt in Norddeutschland viele brachliegende Industrieflächen und Produktionshallen, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck benötigt werden“, sagt Wollenberg. „Dafür steigt die Nachfrage nach Logistikflächen – und zwar nicht nur nach großen Neubauten entlang der Autobahnen, sondern vor allem auch nach kleineren, möglichst stadtnahen Hallen. Bestandshallen rücken immer stärker in den Fokus, auch die ,Last Mile‘-Thematik treibt die Nachfrage zusätzlich an.“

Er sieht einen großen Bedarf in den Bereichen Lager-, Logistik- und Gewerbefläche: „Es werden künftig mehr Hallen in verschiedenen Größen und Qualitäten gebraucht. Wir wollen Hallen zum Beispiel auf ehemaligen Industrieflächen so aufbereiten, dass sie auch von kleinen und mittelständischen Produktions- oder Handwerksbetrieben genutzt werden können. Der ökologische Vorteil solcher Bestandsflächen neben der Nachverwendung des bestehenden Baukörpers ist, dass sie auch keine weitere Flächenversiegelung mit sich bringt.“

In Bremen läuft die Suche nach passenden Objekten

In Hannover Langenhagen hat Wollenberg ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück mit rund 4.500 Quadratmeter Hallen- und Büroflächen erworben sowie ein 6.200 Quadratmeter großes Grundstück in Garbsen mit Hallen und Büros die 2.800 Quadratmeter bieten. Vier weitere Projekte verhandelt er gerade, eins davon steht kurz vor der Vertragsunterzeichnung. „In Bremen suchen wir händeringend, haben aber bislang leider noch kein passendes Objekt gefunden.“

Torsten Wollenberg hat sich bewusst für Bremen als Standort entschieden. „Wir sehen in Bremen als auch im Umland ein enormes Potenzial bei einer Repositionierung von Bestandshallen im Segment Lager, Logistik, Light Industrial und Gewerbeparks.“ Außerdem, so sagt er, sei das Potenzial im Wesentlichen auf die vorhandenen Bestände als auch auf die Nachfrage am Standort zurückzuführen. Ein weiterer Grund für Bremen sei das sehr gute Zusammenspiel mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und der BAB – Die Förderbank gewesen. „Ich habe mich während des Ansiedlungsprozesses und darüber hinaus immer gut aufgehoben gefühlt. jAlle Gespräche waren stets auf Augenhöhe und geprägt von Transparenz und Zielorientierung.“ Zusätzlich hätten auch sein gutes Netzwerk, die zentrale Lage Bremens in Norddeutschland und die Nähe ins heimische Ostwestfalen eine Rolle bei der Entscheidung gespielt.

Auch bei den mit der Revitalisierung seiner Immobilienprojekte verbundenen Dienstleistungen wie Notariat, Marketing und Handwerk denkt und handelt Wollenberg regional. „Wir setzen weitestgehend auf Bremer Unternehmen. Ich fühle mich der Stadt verbunden und darum ist das für mich selbstverständlich.“

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